Um 0900 trafen wir Ernesto Looser, ehemaliger Militärpilot und Instruktor für Verbandsflug, im Theorieraum in Netstal.
Während rund 3 Stunden brachte er uns die Grundlagen des Verbandsfluges bei.
Begriffe wie "Bearing", "(Horizontal-)Separation" wurden mit Elementen des Verbandsfluges verknüpft.
Ernesto zeichnete uns auf, wo und wie man sich zu positionieren hat und nach welchen Faktoren wir die Position halten sollen.
An Modellen zeigte er die Problematiken der Feinkorrekturen, sowie des Kurvenfluges auf.
Das "Crossunder" erhielt einen Sinn; von der einen Seite des Leaders auf die andere und in der Kurve von der Aussenbahn auf die Innenbahn wechseln und am Leader dran bleiben.
Ebenfalls gingen wir die dem Verbandsflug angepasste Voice nochmals durch, damit wir nachher nicht einfach was 'schwafeln'.
Auch Powersettings im Falle von unterschiedlichen Flugzeugtypen, Wendigkeiten etc. liessen wir uns erklären.
Einer der wohl wichtigsten Punkte für JEDEN Flug, welcher von den meisten "erfahrenen" Privatpiloten wohl oft nicht mehr lehrbuchmässig durchgeführt wird, das BRIEFING, ergänzten wir mit für den Vb-Flug wichtigen Punkten.
Dann, nach kurzer Mittagspause, besammelten wir uns auf dem Flugplatz, checkten die Flugzeuge, Dokumente etc.
Wir gingen die einzelnen Punkte des Briefings durch, besprachen nochmals kurz das Flugprogramm und schon sassen wir in den Flugzeugen.
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"Ecoflight, check in, Eco 1"
"Eco 2"
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"... Taxi 2ship to holdingpoint RWY 01"
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Wir starteten einzeln in Richtung Linthebene - ich als Leader, Claudio und Ernesto als Wingman.
Nach kurzer Zeit sah ich sie auch schon im Instrumentenglas spiegeln, sie waren schon dicht an meinen Flügel herangeflogen.
Ernesto gab per Funk die Anweisungen für den Leader bezüglich Kurven durch.
Die Aufgabe des Leaders war relativ leicht.. 4600RPM setzen, Höhe halten und gerade aus oder feine Kurven fliegen.
Zur selben Zeit sind die Augen des Wingman nur auf den Leader gerichtet, Zeigefinger und Daumen der linken Hand am Stick, die rechte am Throttle - nun gilt es mit Fingerspitzengefühl das Flugzeug in die gewünschte Position zu rücken.
Wie gelernt, ca. eine Spannweite Separation (Höhenunterschied zwischen den Querachsen), Horizontal Separation (Höhenunterschied auf Horizontalebene) und Bearing (Winkel zum Leader) ca. 45° halten.
Tönt zwar leicht, ist jedoch schwieriger als wir dachten - einer dieser Punkte wandert meist etwas davon..
Noch das "Crossingunder", der Seitenwechsel, üben und schon probieren wir es mit den ersten Kurven.
Nach mehreren Versuchen und erneuten Anflügen auf den Leader klappt sogar das ganz gut.
Doch dann ist die knappe Stunde auch schon wieder um, der Sinkflug in Formation zurück in Richtung Mollis wird eingeleitet - Stress im Cockpit des Wingmans. Denn dieser sollte in Position bleiben und trotzdem den Descent Check durchführen.
Scheinbar funktionierte auch dies, wenige Minuten später landeten beide Flugzeuge wieder sicher auf der Piste.
Nun wurde dieser erste Flug gedebriefed, der folgende, mit getauschten Rollen, gebriefed.
Nun durfte auch ich noch meine Fähigkeiten auf die Probe stellen und 'meine' Remos an Claudios "kleben".
Die Zeit verging wortwörtlich im Flug.
Nach dem Debriefing dieses Fluges, sowie der Schlussbesprechung war der Kurs auch schon wieder zu Ende. Ernesto machte sich wieder auf den Weg zurück ins Tessin.
Mit neuen, äusserst interessanten Erfahrungen machten auch Claudio und ich uns auf den Heimweg...
Fazit:
Super Kurs!! Jeder, der noch etwas, wohl noch 'unbekanntes', dazulernen möchte, sollte sich unbedingt für diesen Kurs anmelden.
Es machte wirklich riesen Spass! :D
Herzlichen Dank an Ernesto Looser und Martin Stüssi für die Organisation und Durchführung dieses Kurses.
Hier noch ein paar Bilder vom Kurs am 14.März mit Robert Baumann und Andi Hefti.
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